Und alle so still

Roman | Der große feministische Gesellschaftsroman der Bestsellerautorin von "Die Wut, die bleibt"
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Ein großer feministischer Gesellschaftsroman über Widerspruchsgeist und Solidarität
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Kommentare zu "Und alle so still"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    Gisela S., 06.05.2024

    Als eBook bewertet

    Die große Solidarität unter Frauen

    Es ist sehr selten, dass mich ein Buch mit solcher Wut im Bauch packt. Das hat Mareike Fallwickl einfach drauf. Sie spricht aktuelle Themen an und zeigt uns eine Zukunftsversion davon. Oftmals ziemlich überspitzt; aber dennoch leider realistisch. Wir wissen alle, was Frauen für die Allgemeinheit leisten. Wir wissen alle, dass Frauen in vielen Bereichen immer noch unterbezahlt sind. Krankenschwestern und Altenpflegerinnen können ein Lied davon singen.
    Ruth ist ein richtig guter Vorzeigecharakter in der Geschichte. Aufopernd arbeitet die Krankenschwester in einem Krankenhaus, welches zu 75% unterbesetzt ist. Ihre Mutter Iris ist mit dem Arzt Peter verheiratet. Die betagte Frau ist als Arzthelferin in der Praxis ihres Mannes angestellt.
    Alma ist die zweite Tochter von Iris, die mit der Familie kaum noch Kontakt hat. Alma führt ein Spa Hotel. Ihre Tochter Elin hält sie viele Jahre von ihrer Oma und Tante fern. Doch an einem heißen Junitag erhält Elin den Auftrag von ihrer Mutter, nach ihrer Oma zu schauen.
    Wir erleben das Geschehen abwechselnd von verschiedenen Personen. Die Männer schneiden sehr schlecht ab. Eine Pistole und Gebärmutter kommen auch immer wieder zu Wort. Das fand ich richtig genial. Erst zum Ende konnte ich beides zuordnen.
    Der Protest kommt für die Männer ziemlich gruselig daher. Sämtliche Frauen liegen auf dem Boden in einvernehmlichen Schweigen. Frauen haben ihre Arbeit niedergelegt. Das Schweigen hat somit eine Stimme bekommen. Laut, und von Gewalt geprägt, sind die Reaktionen der Männer. Elin lernt ihre Oma und Tante in einer Situation kennen, in der Frauen solidarisch für eine Sache kämpfen. Still. Ohne die Stimme zu heben. Sie fühlt sich bei ihrer Oma auf Anhieb geborgen.
    Doch nicht nur Frauen haben unter dem Kapitalismus zu leiden. Nuri ist ein junger Mann, der einem wirklich sehr zu Herzen geht. Es gibt mehrere Männer, die den Frauen wohlgesinnt sind.
    Was Mareike Fallwickl geschrieben hat, überzeugt mich von Anfang bis Ende. Wir stecken doch schon mittendrinnen. Falscher Optimismus ist längst fehl am Platz.
    Der Kapitalismus wächst. Die Carearbeit ist eine emmens wichtige Sache, die überwiegend von Frauen gestemmt wird. Ohne die der Kapitalismus sterben würde. Ob bei den beiden Weltkriegen oder im Heute, in Krankenhäusern oder anderen Pflegeeinrichtungen, sind überwiegend Frauen tätig. Frauen haben von jeher gepflegt, getröstet und Leben gerettet. Sind ehrenamtlich sehr engagiert.

    Ich habe seit langem eine große Wut im Bauch. Danke Mareike Fallwickl. Sie haben meiner Wut eine Stimme gegeben. Ich bin richtig glücklich, über den Mann an meiner Seite, der mich seit vielen Jahren bei all meinen Tätigkeiten tatkräftig unterstützt.
    Von mir eine absolute Empfehlung, mit einer kleinen Bitte: Ich hätte da noch ein paar Fragen. Bekomme ich im nächsten Buch die Antworten?

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  • 5 Sterne

    Anita, 04.05.2024

    Als Buch bewertet

    Worum geht es?
    Von jetzt auf gleich entscheiden sich Frauen, die Care-Arbeit ruhen zu lassen. Die Gesellschaft und das Land sind nicht gewappnet, was das für Auswirkungen haben wird.

    Worum geht es wirklich?
    Zusammenhalt, Befreiung und Mut.

    Lesenswert?
    Ja, für mich war die Lektüre sehr bewegend und auch bereichernd. Zwischendrin gab es Situationen, denen ich nicht so gut folgen konnte und meine Bewertung hat sehr geschwankt.
    Schlussendlich hat mich das Buch aber auf so vielen Ebenen überzeugt und auch berührt.
    Die drei sehr unterschiedlichen Protagonist*innen fand ich spannend und gut gewählt. Es war schön, dass hier verschieden Altersgruppen repräsentiert wurden - was übrigens für das gesamte Buch gilt. Die Autorin spricht echt viele Themen an: Es geht um Carearbeit, um Pflege, um unterdrückende Familienstrukturen, um toxische Männlichkeit und Gefühle empfinden dürfen. Über allem steht die Frage, was passiert, wenn Frauen ihre Arbeit niederlegen, wenn plötzlich die Arbeit in vielen prekären Berufsfeldern nicht mehr ausgeführt wird. Was passiert im Krankenhaus, was mit den Patient*innen? Die Autorin beschreibt hier in wenigen Szenen das dramatische Ausmaß. Spannend, dass also eine Gruppe eigentlich so viel Macht hat, diese aber real nicht umgesetzt oder genutzt wird. Beispielhaft wird mehrmals Island angesprochen, wo die Frauen tatsächlich für einen Tag ihre Arbeit niederlegten und einfach streikten. Selbstverständlich hat auch die Arbeit von Männern einen großen Wert in der Gesellschaft, dieser wird jedoch allgemein anerkannt und man ist sich dessen bewusst.
    In diesem Buch spielen die Frauen und ihre Arbeit eine Rolle, bzw. auch die generelle Arbeitskraft in bestimmten Berufsgruppen. Eine der Hauptfiguren ist ein junger Mann, der mehrere Jobs annehmen muss um genug Geld zum überleben zu verdienen, dessen Arbeitskraft ausgebeutet wird und der ebenfalls versucht sich von der Last des Patriarchats zu befreien.
    Sprachlich hat mir das Werk gut gefallen, die geschilderten Szenen sind so eindrücklich und teilweise erdrückend. Stellenweise sehr emotional und haben beim Lesen viel aufgewühlt.
    Die Autorin erklärt dabei viele Dinge nicht, sondern lässt sie einfach am Rande einfließen. Aufbauend ist hierbei vor allem die Sicht auf Freundinnenschaft und Loyalität unter Frauen. Extrem bereichernd, dass sich die Autorin hier nicht gängiger Klischees bedient.
    Ich finde das Buch sehr klug und voller wichtiger Themen. Kann man jedem Menschen empfehlen, da man viel dabei mitnehmen kann oder einfach nur leichte Denkanstöße bekommt.

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