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Der Untergang der "Wager" (ePub)

Eine wahre Geschichte von Schiffbruch, Mord und Meuterei - Der #1-New-York-Times-Bestseller
 
 
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*Wochenlang auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste
*Eines von Barack Obamas »Favorite Books of 2023«
*Auf der Longlist für den Baillie Gifford Prize für Non-Fiction 2023
*Vielfaches Buch des Jahres
*In 25 Sprachen übersetzt

»Die größte...
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Kommentar zu "Der Untergang der "Wager""
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  • 5 Sterne

    Kerstin1975, 10.05.2024

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Im Januar 1741 sinkt das britische Kriegsschiff Wager in einem Sturm vor der Küste Patagoniens beim Versuch, Kap Hoorn zu umrunden. Die schiffbrüchigen Überlebenden können sich an Land retten, doch die Insel ihrer Rettung ist felsig, Nahrungsmittel sind kaum vorhanden. Nahrungsmangel, Auszehrung und Hoffnungslosigkeit lassen sie Männer verrohen, die Gruppe zerfällt in mehrere Lager. Rund sechs Monate später stranden 30 Überlebende schließlich vor Brasilien, drei weitere in Chile. Beide Gruppen machen sich gegenseitig verantwortlich für die Havarie und die Folgen – die 30 in Brasilien Aufgegriffenen werden der Meuterei und des Mordes bezichtigt,....


    Persönlicher Eindruck:

    „Der Untergang der Wager“ ist eine historisch verbürgte Tatsache, deren Archivmaterial Autor Grann gekonnt zu einem fulminanten Abenteuerroman verwebt. Packend und atmosphärisch dicht erzählt die Geschichte von Schiffbruch, Meuterei und Mord – aber auch von Treue, Schuld, Unschuld und Verrat.

    In den 1740er Jahren sticht die Wager zusammen mit einer ganzen Flotte in See, der Auftrag: eine spanische Galeone, beladen mit Gold und anderen Schätzen, aufzubringen. Dabei ist die Wager eigentlich gar kein ein Kriegsschiff: sie wurde gebaut als Ostindienfahrer und erst nach dem Kauf durch die britische Navy in Kriegsdienste gestellt. Die Mannschaft ist zusammen gewürfelt und besteht zu einem Großteil aus zwangsverpflichteten Männern. Auf der Reise durch die gefährlichen Gewässer um Kap Hoorn läuft die Wager schließlich auf Grund und sinkt.

    Was danach passiert erinnert an Goldings Lord of the Flies: Die Überlebenden, die sich auf eine verlassene Insel retten können, verrohen zunehmend, Nahrungs- und Wassermangel setzen den an Skorbut erkrankten Seeleuten physisch und mental zu. Es kommt zu Brutalität und Gewalt, mehrere Lager entstehen. Während die eine Gruppe dem schwer verwundeten Kapitän weiter treu ergeben bleibt, schließt sich eine zweite dem Geschützmeister Bulkeley an, der eine natürliche Autorität und eine Menge gesunden Menschenverstand besitzt.

    Grann legt sich selbst nicht für eine Seite fest sondern bleibt in seiner Erzählung neutral. Nach ihrer finalen Rettung bezichtigen sich beide überlebenden Gruppen gegenseitig der Meuterei, die wirkliche Schuld für die Havarie und die Folgen sind bei heute weitgehend ungeklärt. Die beiden Köpfe der Spaltung innerhalb der Hierarchie, Kapitän Cheap und Geschützmeister Bulkeley sind meines Erachtens sehr gut ausgearbeitet und der Lese mag sich selbst ein Bild davon machen, welche Motive und welcher Antrieb die beiden Anführer zu ihren Entscheidungen trieb.

    Cheap klebt bis zuletzt an seiner von der Admiralität verliehenen Order, das Schiff zu kommandieren, der ursprüngliche Befehl ist ihm nahezu heilig, obwohl seine Verwundung in mehr als einschränkt, seine Befehlsgewalt auszuüben. Bulkeley hingegen ist ein naturgegebener Anführer mit Erfahrung und gesundem Menschenverstand, dem die Leute bereitwillig folgen. Eine wirkliche Schuldzuweisung ist schwer, denn eine wirkliche Zusammenarbeit des Führungsstabes im Augenblick der Gefahr findet nicht statt.

    Granns Quellenrecherche für seinen Roman ist phänomenal. In der Art einer wissenschaftlichen Arbeit belegt er alle seine Aussagen stichhaltig, das Literaturverzeichnis am Ende des Buches ist sehr umfangreich. Bildtafeln ergänzen die Erzählung, als Leser bekommt man tiefen und plastischen Einblick in das Leben der damaligen Zeit und der Männer auf einem solchen Schiff. Schwerste Knochenarbeit, Gefahr und Tod sind der tägliche Begleiter der Seeleute und machen so manche Passage der Geschichte düster und beklemmend. Der Alltag auf den Schiffen ist von Entbehrungen, Ungeziefer und Krankheiten gezeichnet, Privatsphäre und Individualität gibt es nicht, trotzdem muss die Schiffsgemeinschaft wie eine Art Familie funktionieren.

    Selten habe ich so einen spannenden und fesselnden Tatsachenbericht gelesen – das Buch kann ich jedem weiterempfehlen, der sich für die Seefahrt im Allgemeinen und für historische Kriminalfälle im Besonderen interessiert. Ein dramatischer Thriller, der aufräumt mit der verklärten Seefahrerromantik.

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